Gitarrist und Komponist Tony Elieh wippt mit dem Kopf. Tanzende elektronische Sounds eröffnen das Konzert, während Singer-Songwriterin Aya Metwalli auf Arabisch singt. Dabei zirkuliert sie immer an der Grenze zwischen harmonischem und dissonantem Klang, während das Gesamtergebnis einen wohlklingenden Sound übermittelt. Los Panteros regt zum Mittanzen an. Die brummenden Basslines der elektronisch live produzierten Sounds vermitteln das Gefühl einer Clubsituation, auch durch die sich wechselnden Farben der Scheinwerfer begünstigt – man möchte am liebsten mittanzen. Nach einer Unterbrechung durch elektronische Störgeräusche, die die Sängerin ebenfalls mit neuen vokalen Effekten aufgreift, führt Elieh mit der E-Gitarre zum eigentlichen „Flirt zwischen Konsonanz und Dissonanz“ zurück, wie es die Künstler selbst beschreiben. Mit halligem Effekt versehene arabische Gitarrenmuster fügen sich mit dem Gesang zusammen, werden eine Einheit und verstärken das Tanzgefühl. Mit der Loop Station nehmen die beiden Musiker ihre Motive auf, sodass sie den Klangteppich durch weitere Audiospuren zunehmend erweitern können. Eine rundum gelungene Komposition und Aufführung, ein lockerer Ausklang des Neue Musik Konzertabends.