Eisbär auf der Klanginsel

Lina, 15 Jahre

Bei meinem nächsten Besuch auf der „Klanginsel“ ist ebenfalls ein Gast da. Heute ist es der Komponist Friedrich Stockmeier. Wieder beginnt die Gruppe mit einer Klangmassage. Diesmal legen sich die Kinder auf den Teppichboden summen einen oder mehrere Töne. Wenn die Kinder das Gefühl haben, fertig gesummt zu haben, richten sie sich auf und setzen sich hin.  Mir fällt besonders ein Junge mit einem Schwarzen T-Shirt auf, weil er die sehr verschiedenen Töne von allen am lautesten summt.

In der Pause Interviewen Naima und ich die Teilnehmerinnen Luna und Nele. Gemeinsam mit ein paar anderen Kindern veranstalte ich dann noch einen Papierflieger Wettbewerb.

Friedrich spielt mit der Gruppe „Eisbär“. Dort sitzen alle bis auf ein Kind auf Kisten. Der Eisbär darf sich nur in Zeitlupe bewegen. Das Ziel des Eisbären ist es, zu schaffen, sich auf die eine unbesetzte Kiste zu setzten. Das Spiel wird ungefähr 5- bis 6-mal gespielt – und der Eisbär hat immer gewonnen!

Als nächstes werden die Kinder in vier Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe bekommt einen Vokal aus dem Wort „Europa“ und eine Insel, die aus Kisten besteht, zugeteilt. Jedes Kind bekommt einen Wimpel, das am Ende die Flagge der Gruppe des Kindes sein soll. Ich helfe der Gruppe „E“ beim Bemalen ihrer Wimpel. Nach einer Weile stellen sich die „Vokalgruppen“ in verschiedene Ecken. Jede Gruppe bekommt eine andere Aufgabe. Ein Beispiel: Gruppe „E“ soll den Vokal E in Pulsen singen. Das haben sie ja gestern schon geübt, deshalb klappt es sehr gut, denn jeder weiß, was er zu tun hat und wann er anfangen oder aufhören soll.

Uroma im U-Boot

Nach dieser Übung geht es raus in den Garten, dort setzten sich alle an einen großen und langen Tisch. Je nach Sitzplatz bekommen jeweils vier Kinder ein Blatt Papier. Auf dieses Blatt soll jeder eine ein- bis dreisätzige Geschichte aufschreiben, in der die Wörter Wasser, Reise und Insel oder Wörter, die etwas damit zu tun haben, vorkommen müssen. Wenn der erste seine Geschichte geschrieben hat, faltet er das Blatt nach hinten, damit der Nächste nicht sieht, was er geschrieben hat. Drinnen setzen sich alle wieder in einen Kreis, dann lesen Mara, Rebekka, Friedrich und ich die Geschichten vor. Sie sind alle sehr verschieden, manche sind lustig, manche sind spannend.

Am Ende des Tages denkt sich die Gruppe gemeinsam Symbole für den heutigen Tag aus. Heute sind es: ein Buch für die Geschichten, natürlich ein Eisbär, eine Insel, wegen der Wimpeln und eine Torte, weil ein Mädchen total gerne eine Torte malen wollte. Ich darf die Insel zeichnen. Dann hat die Gruppe wieder Zeit, in ihre Tagebücher zu schreiben.