Am Ende unseres Projekts bekommen wir die Chance, den Festivalintendanten Oliver Wille und den Kammermusikprofessor Eberhard Feltz zu interviewen. Natürlich wollen wir als erstes wissen, warum der Intendant Rebecca Saunders eingeladen hat.
Saunders und er lernten sich vor sechs Jahren kennen. Schon damals faszinierte ihn ihre Art, Töne zu komponieren die nur Sinn für ein Streichquartett machen. Als Wille vor drei Jahren anfing das Festival zu planen, fragte er Saunders schon früh. Das Cellokonzert von Rebecca Saunders, das uns auch so begeistert hat, wurde zum Teil ausgewählt, weil der Cellist Jean-Guihen Queyras, der es auch uraufgeführt hat, schon einmal nach Hitzacker eingeladen war, damals aber leider nicht kommen konnte. Viel neue Musik gab es dieses Jahr, sagen wir, Wille findet aber: „Hitzacker ist ein Ort, der schon immer gut damit umgehen konnte und es ist selbstverständlich, dass man sich mit Musik auseinandersetzt.“ Der Intendant und Geiger nennt die „Sommerlichen“ seine „Lieblingsspielwiese“.
Professor Eberhard Feltz erzählt uns noch etwas über seine „Erklärstunde“, die Hörerakademie. Eberhard Feltz über das Stück „Ainsi la nuit“ von Henri Dutilleux, die er gleich halten wird. Er findet, dass die Kombination von Musikern, Zuhörern und Erklärer dazu beiträgt, Musik besser nachvollziehen zu können: „Alle sitzen im selben Boot, man kann Musik nicht halb verstehen, man muss sie richtig verstehen! An konkreten Beispielen erlebt man das unmittelbare Zuhören.“ Der Komponist Dutilleux hat für dieses 17 Minuten lange Stück weder 17 Stunden noch 17 Tage noch 17 Wochen und auch nicht 17 Monate gebraucht, sondern 3 Jahre. Wir JungeReporter besuchten die „Erklärstunde“ und waren begeistert von der Methode, Musik besser verständlich zu machen.