Der bekannte Dirigent Cem Mansur trat am Mittwochabend den 24. Juli zusammen mit dem türkischen Jugendorchester im Konzerthaus Berlin auf. Kurz vor seinem Auftritt hatten wir, das YEC Reporterteam, ein ausgiebiges Gespräch mit dem 61-Jährigen.
Seit wann dirigieren Sie das türkische Jugendorchester?
Seit 13 Jahren, wir haben 2007 angefangen.
Wie alt sind die Musiker?
Die Musikerinnen und Musiker sind zwischen 14 und 22. Es sind alles Studenten. Entweder gehen sie auf die Musikhochschule oder Musikuniversität.
Und wie viele sind im Orchester ?
Dieses Jahr sind es 76. Aber es hängt auch vom Repertoire ab, das wir spielen und dann natürlich auch vom Budget. Wir hatten auch schon mal 98 Musiker (lacht) aber normalerweise sind es zwischen 75 und 80.
Wie ist es denn dann mit den Kindern zu arbeiten und zu üben?
Es ist sehr aufregend. Ich lerne sehr viel davon, weil wenn man als Erwachsener mit Erwachsenen oder Professionellen arbeitet, vergisst man manchmal, warum man überhaupt Musiker ist. Mit jungen Leuten, die alles neu lernen, das Repertoire, die große Symphonie und das Orchesterleben neu entdecken – ich finde das sehr aufregend, wirklich eine wunderbare Gelegenheit.
Und was bedeutet Musik für Sie ?
Alles. Musik ist das einzige auf der Welt, also nicht Drama, nicht Politik, nicht Medizin, nicht Malerei , dass die Menschen auf den Planeten verbindet. Wir haben alle etwas mit Musik zu tuen. Stellt euch vor, was das für eine große Macht sein kann. Musik ist wie ein Vorbild. Ein Vorbild für eine Gesellschaft, in der sich die Leute verstehen und einander zuhören und sie verschiedene Meinungen haben können und die ohne Gewalt ausdrücken können.