Zum elften Mal findet dieses Jahr der internationale Joseph Joachim Violinwettbewerb (JJV) in Hannover statt, um Nachwuchskünstler zu fördern. Junge Musiker und Musikerinnen reisen aus aller Welt an, um sich anspruchsvollen Aufgaben in der Kunst des Geigenspiels zu stellen. Finanziert wird der Contest von der Stiftung Niedersachen. Rund 1,1 Millionen Euro stellt die Stiftung dieses Jahr zur Verfügung – das Preisgeld ist nur ein kleiner Teil davon. Hinter elf spannenden Tagen voller Vorrunden, Semifinals und Finals verbergen sich drei Jahre Planung. Die Stiftung Niedersachen hat dafür ein spezielles Team, das sich ausschließlich um die Ausarbeitung des Wettbewerbs kümmert.
Als ehemaliger stellvertretender Sprecher der niedersächsischen Staatskanzlei war Joachim Werren in die Entstehung des ersten Violinwettbewerbs 1991 involviert. Mit weiteren musikaffinen Kollegen wurde die Idee eines internationalen Instrumentalwettbewerbs entwickelt, die von der Stiftung Niedersachen gefördert und durchgeführt werden sollte. „Ich dachte mir damals, es braucht etwas über die Stadtgrenze hinaus, was die Stiftung fördern soll“, erklärt Werren. Aus der Idee wurde Realität: Der Joseph Joachim Violinwettbewerb ist einer der renommiertesten Geigencontests für junge Musikerinnen und Musiker.
Seit Januar dieses Jahres laufen die Vorbereitungen für den 11. Wettbewerb auf Hochtouren. Das Kernteam besteht aus fünf Mitarbeitern, die sich um die Künstler, die Unterkünfte, das Ticketing und vieles mehr kümmern. In der Zeit des Wettbewerbs arbeitet das Team drei Wochen durch. „Auf einer Skala von eins bis zehn liegt das Stresslevel bei neun“, lacht Sandra Hoffmann, die Produktionsleiterin des Musikwettbewerbs. „Aber das ist ein super Level – So kann man eine positive Anspannung halten, sodass der Körper nicht runterfährt.“ Mit ihrer stets fröhlichen und freundlichen Art sorgt die Powerfrau für eine angenehme Arbeitsatmosphäre unter anstrengenden Bedingungen. Ihr Anspruch an sich selbst ist, alles so perfekt zu organisieren, dass bei sie bei Komplikationen sofort reagieren kann.
Das Foyer der Musikhochschule füllt sich wieder, die Aufregung steigt. Sandra Hoffman flitzt zur Tür des Konzertsaals und lässt die vielen Besucher zum zweiten Teil des Semifinals herein.