Nach der Chaosprobe ganz zu Anfang dürfen wir, das Reporterteam, bei der Generalprobe zum Konzert des deutsch-französischen Juniororchesters mit dabei sein. Die Unsicherheit der Chaosprobe scheint sich bei den jungen Musikern aufgelöst zu haben. Sie zeigen eine selbstbewusste Spielweise auf der Bühne. Dennoch sind viele aufgeregter als erwartet, erzählte mir die Konzertmeisterin Frederike in einem Interview, schließlich ist es bald soweit und sie treten im Berliner Konzerthaus auf. In dieser letzten Probe nehme ich die Konzentration vieler Musiker wahr. Ich merke, dass sich die Musiker mittlerweile sehr gut verstehen. Auf Nachfrage erzählen sie der Moderatorin, die mit ihnen probt, dass die Kommunikation ihnen am Anfang allen schwerfiel, aber dass sie sich alle durch Zeichensprache und Mimik gut miteinander verständigen können. Nachdem sie den Ablauf des Konzertes wiederholt haben, warten alle neben dem Konzerthaus auf das Mittagessen. Währenddessen interviewen wir den deutschen Dirigenten Stefan Kelber, der uns erzählt, wie die weiteren Proben, in denen wir nicht dabei waren, abgelaufen sind. Ich sehe an seinem Lächeln, wie sehr er sich schon auf den Auftritt freut.
Als es am Samstag endlich soweit ist, fiebere ich mit den Musikern. Als alle Zuschauer in den Saal eintreten, viele davon sind Eltern der Kinder und Jugendlichen auf der Bühne, steigt die Spannung. Das letzte Läuten als Zeichen, dass das Konzert beginnt, hört man im ganzen Saal und dann eine lange Stille. Nachdem das Spielen beginnt, lockert sich die Stimmung. Ich amüsiere mich wie viele andere Zuschauer auch sich über die Ansprachen der Moderatorin. Trotz der kurzen Probenphase sehe ich beim Konzert, dass sich die Musiker gut aufeinander eingespielt haben.
Die Freude der Musiker ist nach dem langen Konzert sehr groß, als viele begeistert aufstehen und pausenlos klatschen und pfeifen.