Vielversprechende Generalprobe

Lisa Kellner, 13 Jahre

Schon im Treppenhaus hört man, wie das deutsch-französische Jugendorchester für den morgigen Auftritt probt. Als wir in den Saal kommen, staune ich nicht schlecht – alle 70 Kinder und Jugendlichen sitzen auf der Bühne und spielen konzentriert. Man merkt deutlich, dass das Orchester sich schon gut aneinander gewöhnt hat, und es klingt viel rhythmischer und, obwohl die Musiker und Musikerinnen nur eine Woche Zeit hatten, zusammen zu proben, schon ziemlich professionell.

Das Orchester spielt verschiedene Stücke, wie zum Beispiel die Habanera aus „Carmen“ und die Titelmelodien von „Game of Thrones“ oder „Fluch der Karibik“, das mich sofort mitreißt. Das Stück fängt weich an und wird dann mit unglaublich viel Energie gespielt, so dass ich mich fast wie im Film fühle. Auch „Das große Tor von Kiew“ fasziniert mich. Das Stück hört sich majestätisch und eindrucksvoll an und für eine kurze Zeit vergisst man, dass es sich hier um ein Jugendorchester handelt. Die Pauken und die Triangel verleihen der Musik noch mehr Kraft.

Nach dieser erfolgreichen Probe spreche ich mit dem 10-jährigen Felix, der im Orchester Cello spielt. Er findet es toll, in einem so großen Saal spielen zu dürfen, der viel größer als der Kulturstall in Britz ist. Außerdem sagt er, dass sie sehr viele Fortschritte gemacht haben und es ihm mehr Spaß macht im Orchester zu spielen als allein. Er berichtet mir, dass er sich schon auf das Konzert morgen freut, besonders auf seine zwei Lieblingsstücke, „Das große Tor von Kiew“ und „Fluch der Karibik“. Ich wünsche ihm viel Glück für morgen und bin schon gespannt auf das Konzert.