In der Klangblase

Sina Luigart, 15 Jahre

Die Alte Synagoge Hechingen hat eine wunderschöne Deckenbemalung mit Sternen, die als Kopie der Neuen Synagoge in Berlin angefertigt wurde, erzählt uns Klang-Labor-Festivalleiter Raphaël Schenkel. „Der Raum hat eine ganz tolle Atmosphäre und auch einfach eine ganz tolle Stimmung!“ Während man fantastischen Musikstücken zuhört, kann man die Atmosphäre voll und ganz genießen. Unter der Kuppel des Gedenkorts fühlt es sich so an, als würde man sich in einer Blase befinden, die mit Musik gefüllt ist.

Das liegt daran, dass die Kuppel, wenn sie den Schall aufnimmt, ihn gebündelt wieder hinausträgt, erklärt Tonmeister Karsten Zimmermann. Bedeutet: Alles, was in die Kuppel hineinkommt, schallt in verschiedene Richtungen wieder hinaus und wird verteilt. Wenn man sich genau darunter befindet, verteilt sich der Klang sogar kreisförmig, was für einen besonders diffusen, schönen Ton sorgt. Bei Brahms‘ Klarinetten-Quintett ist das besonders zu spüren. Die fünf Musiker nehmen genau unter der Kuppel Platz. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass man sich fühlt, als würde man sich in einem Kokon befinden und mit den Musikern auf besondere Art und Weise verbunden sein.