Mit Fremden improvisieren und komponieren?

Paul, 13 Jahre

Wir befinden uns bei der Gruppe Europa Jam, die gerade versucht, zu einem Bild ein Kurzstück zu komponieren. Geleitet wird die Gruppe von Daniel Seminara und Maximilian Guth, mit dem wir nun reden.

Was genau ist momentan euer Thema?

Mit unseren Teilnehmern improvisieren wir Stücke und lernen, gemeinsam zu Komponieren. Aber jetzt gerade geht es uns erstmal darum, auf den Instrumenten, die die Teilnehmer dabei haben, neue Klänge zu entdecken.

Wir haben gehört, dass ihr versucht, eine neue Europa Hymne zu komponieren?

Genau.

Wie soll das denn funktionieren?

Das wird man in den nächsten Tagen noch sehen, weil das auch von den Workshop-Teilnehmern abhängt. Aber der momentane plan ist es die Vielfältigkeit der verschiedenen Kulturen in dem Stück wieder zu spiegeln mit unterschiedlichen Klängen und Texten. Aber mehr wollen wir noch nicht verraten.

Wie läuft es denn mit der Kooperation?

Wir haben ein unterschiedliches Leistungsniveau, also manche sind sehr weit auf ihrem Instrument andere noch nicht das ist natürlich nicht ganz so einfach grade beim Komponieren. Es hat auch keiner Komponiererfahrung, was tatsächlich auch ganz gut ist – so ist keiner unterfordert. Im Moment findet die Gruppe sich gerade, die Teilnehmer kennen sich bis auf eine Ausnahme nicht. Es ist eben nix da, das ist total schwer. Bei den ersten Übungen kam immer die Frage: Wir brauchen ja Regeln, es ist schwer, wenn man da keine Vorgaben hat.

Bist du eigentlich selbst Komponist?

Ja, ich komponiere seit 12 Jahren.

Was merkt ihr beim Team?

Wir merken den Unterschied vor der Mittagspause und danach. Wichtig ist beim Improvisieren natürlich, was man selber spielt, aber viel wichtiger ist es, den anderen zuzuhören.