Wenn man in der Disco steht und Musik hört, kann man auch nicht stillhalten. Genau das Gleiche sei es, wenn sie sich beim Bratsche spielen hin und her wiege, meint Silvia Simionescu. In der Probe zu Dvoráks Klavierquintett kann man das beobachten, sie schließt oft die Augen und scheint tief in die Musik zu versinken. Egal in welcher Stimmung sie vorher war, in dem Moment fühle sie nur noch die Musik, sagt sie.
Die gebürtige Rumänin begann mit sechs Jahren Geige zu spielen und lernte auch noch Bratsche. Dass sie dies später einmal beruflich machen würde, wusste sie bereits mit vierzehn Jahren. So kam es dann tatsächlich. Nachdem sie in der Schweiz Viola und Violine studiert hatte, wurde sie professionelle Musikerin. Mittlerweile ist Silvia Simionescu Professorin für Bratsche und Kammermusik in Basel.
Außerdem spielt sie seit 2009 im Gringolts Streichquartett, mit welchem sie oft, sogar live im Radio, auftritt. Deshalb ist sie mittlerweile vor Auftritten nicht mehr so aufgeregt. Auch vor dem Konzert am Samstag nicht. Dann spielt sie mit vier anderen Musikern gemeinsam in der Gnadenkirche in Allensbach. Darauf freut sie sich schon. Generell macht ihr das Musizieren viel Freude. Wenn sie davon redet, leuchten ihre Augen mit ihren roten Haaren um die Wette.