Sehnsucht ist Träumen und Leiden zugleich. Dies will Marcus Hagemann zusammen mit seinen vier Kollegen Silvia Simionescu, Babara Doll, Christina Marton und dem Musikstudenten Jaume Guri Batlle mit der Musik von drei tschechischen Komponisten musikalisch darstellen. Leoš Janáček, Hans Krása und Antonin Dvořák erwecken mit ihren Musikstücken die Sehnsucht zum Leben und weisen mit Volksmelodien auf ihre tschechische Heimat hin.
Auf die Frage, weshalb zwischen den Wörtern Sehn und Sucht ein Bindestrich gesetzt wurde, antwortet Marcus Hagemann, dass er damit bewusst auf die positiven wie auch negativen Aspekte der Sehnsucht hinweisen wollte. Sehnsucht ist etwas, das berührt. Sie ist schon immer in uns und wird durch einen bestimmten Anlass ausgelöst. Sie bringt uns aber auch dazu uns, nach etwas in der Vergangenheit oder in der Zukunft zu sehnen und die Gegenwart vollständig auszuschließen. Wir fangen an, uns nur noch nach etwas zu sehnen, das entweder bereits geschehen ist oder noch passieren soll und werden süchtig nach dieser Sehnsucht.
Allerdings bleibt die Sehnsucht auch für immer und gibt uns den Ehrgeiz, immer weiter zu gehen und für das, nach dem man sich sehnt, zu kämpfen. Die fünf Musiker präsentieren die vier gefühlvollen Musikstücke in einem wundervollen Licht, das beide seiten der Sehnsucht zulässt.