Selbst ausprobiert

Noa Weckner, 14 Jahre

Ich spiele selbst Geige und Klavier, auch viel Kammermusik, und bereite gerade mit meinem Quartett ein Stück von György Kurtag für Jugend musiziert vor. Vorher habe ich noch nicht oft moderne Musik gespielt und auch noch nie so moderne wie Kurtag. Als ich bei unserem ersten Probe Besuch mit den UltraschallReportern das Stück von Sarah Nemtsov höre, ist das also eine ganz neue Erfahrung.

Ich hätte gar nicht so etwas mit Geräuschen erwartet und wusste auch nicht, dass es so etwas gibt und dass es möglich ist, Samples auf einer Keyboard-Tastatur zu installieren. Ich bin total überrascht und mir fallen erstmal überhaupt keine Fragen ein, die ich an die drei anwesenden Personen stellen könnte, weil ich wirklich sehr geschockt und auch sehr bewegt von dem Film bin.

Dann darf ich den Pianisten Christoph Grund interviewen und wir schauen uns erstmal das Instrumentarium um den Konzertflügel an.Unter der Tastatur des Flügels ist eine Keyboard-Tastatur, auf der Samples installiert sind, also aufgenommene Geräusche, die beim Drücken der Tastatur abgespielt werden. Über der Tastatur ist eine verkürzte Keyboard-Tastatur, auf der auch Samples sind, allerdings welche, bei denen die Hauptperson des Films spricht. Christoph Grund übt oft erst die Noten auf der Tastatur des normalen Klaviere, erzählt er, um ein Gefühl für den Notentext zu bekommen, dann ist es leichter, auch mit den Samples zu spielen. Das finde ich sehr interessant.Und dann darf ich es selbst ausprobieren. Ich merke schnell, dass es eigentlich gar nicht so kompliziert ist, wie ich gedacht habe, weil die Samples so ziemlich die gleiche Tonhöhe haben wie die Töne auf der normalen Klaviatur. Es ist aber auch merkwürdig, weil die Samples einen viel länger andauernden Klang haben und dort auch teilweise nach einer Weile neue Geräusche dazukommen oder die Geräusche sich verändern.Es war also wirklich eine tolle Erfahrung und ich bin sehr froh, dass ich bei der Probe dabei sein konnte.