Trauer und Freude, umsetzbar als Musikausschnitte?

James, 14 und Paul, 13 Jahre

Es ist kurz nach 12 Uhr mittags und wir befinden uns in dem Workshop Europa Jam, der sich gerade aufgeteilt hat, um in zwei Gruppen jeweils zu einem Bild ein Kurzstück komponieren und das in 12 Minuten. Bereits nach 11 Minuten ist Gruppe 1, bestehend aus: Mark, Daniel, Elise und Peter, zufrieden und wir können sie befragen.

„Auf dem Bild ist eine so gut wie zerstörte Stadt, was wir mit Trauer verbinden doch dann fliegt eine Friedenstaube zu den winkenden Bewohnern und bringt sozusagen die Freude.“  Sagt uns die Gruppe ohne zu zögern. Doch auch beim Umsetzen in Musik scheint für die Gruppe kein Problem zu liegen, denn bereits kurz darauf erklären sie uns: „Hoch, schnell, variierendes Trillern, das ist für uns Freude und die Geige kann all das bieten, wiederum langgezogene Töne sind unsere Trauer.“ Diese haben sie mit einer Trompete und einer Gitarre dargestellt.

Um so etwas in Musik zu fassen, ist Kooperation unbedingt notwendig, aber auch hier versichern sie uns: „Jeder darf sagen, was er/sie will und das wird von den anderen respektiert.“

Die Musikerinnen und Musiker der zweiten Gruppe waren ein wenig schüchtern und nachdenklich, aber dennoch haben sie gute und ausführliche Antworten gegeben. Ihr Stück ist für Querflöte, Posaune, Geige, Gitarre und Klavier. Die tiefen Töne von Klavier und Posaune spielten die Zerstörung und den Krieg auf dem Bild, Querflöte und Geige illustrieren die Friedenstaube.

Alle fünf haben dieselbe Meinung, was sie zu einer stimmigen Gruppe macht, sodass sie beim Improvisieren keine Streitigkeiten haben. Die Gruppe empfindet gerne die Leidenschaft und die Kreativität beim Musikmachen. Das macht sie zu einem gemeinschaftlichen Team.