ECLATReporter

Beim ECLAT Festival neue Musik Stuttgart treffen in 16 Veranstaltungen an fünf Tagen Profis auf Amateure, Schauspieler auf Komponist*innen, Pop Art auf Klassik, Lärm auf Poesie etc. JungeReporter ab 16 fassen neue Musik in Worte und trainieren die Essentials für verschiedene journalistische Formate.

Selbstreferenz-Reverenz

Marie Braun, 25 Jahre

„Frame“ zeigt, das Selbstreferenz im Musiktheater kurzweilig und im besten Sinne unterhaltsam seien kann. Das Kreisen um die eigene Entstehungsgeschichte ist dabei nicht etwa langweilig, sondern vermittelt interessantes Wissen über den Theaterbetrieb oder den Kompositionsprozess eines solchen Werkes.

Außerhalb des Rahmens komponieren

Yuki Suzuki, 33 Jahre

The Frame“ spielt mit Gattungsbegriffen, zerpflückt sie, um sich danach an Schnipseln zu bedienen. Die Zuhörenden werden sich in diesem Werk vielschichtig wiedererkennen, ihre Hörgewohnheiten und Erwartungen auf dem Prüfstand stellen müssen.

Maskenspiel

Sophie-Caroline Danner, 23 Jahre

Ich hätte nicht gedacht, dass mich Live-Elektronik in Verbindung mit Instrument und Stimme so bewegen, begeistern und fesseln kann. Ich bin auf die Musik konzentriert und zugleich ruhe ich in mir.

Selbstreferenz

Marie Braun, 25 Jahre

Das englische Wort „to frame“ hat unterschiedliche Bedeutungsdimensionen und kann unter anderem mit „zusammensetzen, gestalten, jemanden hereinlegen oder etwas manipulieren“ übersetzt werden.

Entfaltung

Antonia Katharina Marx, 28 Jahre

Venezianische schaukelnde Gondeln, sanft schwebend auf dem Wasser unter warmem Laternenlicht der angrenzenden Straßen und doch stetig vorwärtsgleitend. Vergangenheit ist Zukunft ist Gegenwart. Erlebtes geht in noch zu Erlebendes über. Die Komposition „Vistar“ von Sandeep Bhagwati für ein Streichorchester ermöglicht den Zuschauern eine fast meditative Erfahrung.

Schwäbischer Albtraum

Yuki Suzuki, 33 Jahre

Irritierend. So kann man das höchst subversive Stück von Tim Schomacker und Tim Ogiermann wohl ein einem Wort beschreiben. Was auf die Zuhörenden in 23 Minuten an verstörenden Bildern, elektronisch verfremdeten Klängen, Gesangsfetzen und Instrumentalfragmenten prasselt, wirkt wie aus einem psychedelischen Traum.

Atmen und Ton halten

Alexandra Hoppe, 23 Jahre

Mit einem 16-minütigen Klanggarten startet das Eclat-Festival 2020. Bläser der Stadtkapelle Lahr und des Ensembles Aventure stehen in Kleingruppen beisammen, Laien- mit Profimusikern, verteilt im Vorraum, auf der Bühne und den Publikumsraum. Das Publikum ist eingeladen durch diesen Garten zu schlendern und vor jedem der neun Musikerbeete zu verweilen bis der nächste Klang Blüte trägt.

Zwischen Menschen und Klang

Berta Weidental, 29 Jahre

Dicht an dicht mit den anderen Besuchern des Eröffnungskonzertes schiebt sich die Zuschauerin durch einen engen Flur, auf ein Wummern zu, ein tragendes Dröhnen im Saal. Dort bricht das beengende Gefühl auf und eine sehr ungewöhnliche Bühnenkonstellation eröffnet sich.

Alle gemeinsam

Marie Braun, 25 Jahre

Vor dem Konzertsaal, in den Zuschauerrängen, auf und hinter der Bühne stehen Gruppen von fünf bis acht Musikern verteilt. Erst abwechselnd, später immer öfter gemeinsam spielen sie etwa zehn Sekunden lange Halteklänge, die untereinander leicht dissonant sind.

Tiefseeleuchten

Isabella Margalef, 18 Jahre

„Skull ark, upturned with no mast“ von der Italienerin Clara Ianotta ist ohne Vorwissen ischwer zu greifen, mit ein paar Infos ist es dafür um so wirkungsvoller. Das Zusammenspiel zwischen hell und dunkel, laut und leise und technischen Lichteffekten bringt die Kernaussage des Stücks zum Leuchten.