Julia Kaiser ist freie Hörfunkautorin im Bereich Kultur und Kulturvermittlung.
Das Projekt JungeReporter hat sie über Jahre entwickelt, in diesen Journalistenakademien für junge Leute gibt sie ihre journalistischen Erfahrungen und ihre Faszination für ihren Beruf weiter – an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie Menschen mit besonderen Bedürfnissen.
Die Bühne ist sein Zuhause – aber nur, wenn Gäste da sind
Nora Bahl, 17 JahreIch fühle mich tatsächlich einbezogen in die Kommunikation zwischen den Musikerinnen und Musikern, die viel stärker fühlbar ist, als bei Orchestern mit einem Dirigenten oder einer Dirigentin.
So geht Gemeinschaft
Marlene Krönke, 14 JahreIm Konzerthaus am Gendarmenmarkt findet die Generalprobe vom c/o Chamber Orchestra statt.
Frauenpower an der Kamera
Lisa Kellner, 13 JahreAls wir nach draußen gehen, um den Kindern vom Multimedia-Workshop bei ihrer Arbeit zuzugucken, fallen mir direkt drei Mädchen auf, die an der Kamera stehen und eine Szene drehen.
Nerf Gun und Babypuppe
Nike von Waldenfels, 14 JahreBinnen fünf Tagen will die Gruppe drei Kurzfilme produzieren, je zehn bis 15 Minuten lang. Die Drehbücher stehen schon, es geht um Nuklearwaffen und Geheimagenten, wie Erik mir stolz erzählt.
Energie überall
Claire Vobis, 14 JahreSchon beim Zugucken wird man gleich viel fröhlicher.
Stablos im Konzerthaus
Nike von Waldenfels, 14 JahreDie Töne kommen gleichzeitig und parallel, auch wenn niemand einzählt und das c/o Chamber Orchestraerst vor einer Woche gebeten wurde, dieses Konzert zu geben. Man hört und sieht schon bei der Probe deutlich, dass die Musiker und Musikerinnen einander vertrauen und gut eingespielt sind.
Mehr Vertrauen, weniger Dirigent
Lisa Kellner, 13 JahreEs wird dunkler, die Gespräche werden eingestellt und das Licht richtet sich auf den Mittelpunkt des heutigen Abends – das C/O Chamber Orchestra. Voller Vorfreude richte ich mich in meinen Sitz auf, als die ersten Töne der Sinfonietta von Benjamin Britten erklingen.
Mitgerissen von den Farben der Musik
Angie Fernanda Beier, 15 JahreNeasa Ni Bhriain ist eine 31-jährige Bratschistin. Ihre Begeisterung für die Musik begann in jungen Jahren.
Vertrauen im Ensemble
Claire Vobis, 14 JahreAls ich Paul Wheatley auf mich zukommen sehe, kommt er mir gleich sympathisch vor. Besonders gefällt mir seine weiße Basecap. Sie ist mir schon während der Probe aufgefallen, als der Amerikaner sich konzentriert über seinen Kontrabass beugte. Wie lange spielen Sie schon Kontrabass? Ich spiele schon seit ich 9 Jahre alt bin, also 20 Jahre….
Podcast: Perfekter Klang am stillen Örtchen
Einen Podcast aufzunehmen ist nicht einfach. Obwohl die Villa Elisabeth ein sehr schönes Gebäude ist, mit Pakettboden, hohen Wänden und dekorierten Säulen, ist es schwer, einen richtigen Ort für unsere Sprachaufnahmen zu finden, wo es wenig hallt und keine lauten Geräusche gibt.
Podcast: Kultur soll keine Nebenrolle spielen!
Heute haben wir den Mann gesprochen, der das Young Euro Classic Festival erst ermöglicht hat: den Kultursenator von Berlin, Klaus Lederer. Nur drei Minuten entfernt von unserer Redaktionsvilla treffen wir ihn in der Senatsverwaltung für Kultur.
Musik braucht keine Sprache
Marlene Krönke, 14 JahreWir, das Reporterteam von Young Euro Classic, haben gemeinsam den Anfang vom deutsch-französischen Juniororchester auf einem Gutshof in Alt Britz begleitet. Die Musiker*innen aus Deutschland stammen alle von der Musikschule Paul Hindemith in Neukölln. Das französische Orchester heißt „el camino“ und besteht aus vielen Jugendlichen aus Pau.
Leidenschaftliches Chaos
Lisa Kellner, 13 JahreWir sind auf dem Gutshof Britz und werden dem Junior-Orchester beim Proben zuhören. Die 35 Musiker und Musikerinnen kommen von der Paul-Hindemith-Musikschule in Neukölln und sind Teil des Young Euro Classic Projekts, das dieses Jahr, trotz Coronamaßnahmen, zum ersten Mal stattfinden kann.
Besuch mit Bürgermeister
Samantha Tokaryk, 15 JahrePlötzlich sehen wir einen sehr großen Mann mit blauem Anzug. Es ist der Neuköllner Bürgermeister. Unser Reporter-Team hat schon interessante Fragen für ihn vorbereitet. Er war selbst Mathelehrer, bevor er Bürgermeister geworden ist, erfahren wir. Und er findet es toll, mit Kindern zu arbeiten.
Musik kennt keine Grenzen
Nora Bahl, 17 JahreStreicher, Holz- und Blechbläser, Schlagwerk, einen Dirigenten: Alles was ein gutes Orchester benötigt, hat auch das deutsch-französische Juniororchester.
Ganz laut
Hannah Otto, 20 Jahre„Warum soll ich nicht schreien können – Ganz laut.“ Dass die Perkussionistin Vanessa Porter eine unübersehbare Stärke verkörpert, haben wir beim diesjährigen ECLAT-Festival mit Marta Gentiluccis ‚Canzoniere‘ über den Livestream miterleben dürfen. Eine Stärke in der Fragilität und Intimität ihrer Musik, eine Stärke in ihrem Aufbrechen der binären Erwartungen an ihre Rolle als Musikerin.
Das Klangrezept
Katharina Meding, 20 JahreDas Bewusstsein und Wiederfinden der Wurzeln und der eigenen Identität, die Entdeckung der Körperlichkeit des Klangs und die Erfahrung der Welt durch den weiblichen Körper bilden die Kernthemen von Marta Gentiluccis ‚Canzoniere‘. Außerdem steckt Heimat darin, und ein Rezept.
Lauter Atem
Magdalena Zathammer, 25 JahreIm Mittelpunkt der digitalen Aufführung steht der Solist Jeremias Schwarzer, der die Rolle des Whistleblowers verkörperte. Eine Figur, die sich in einer misslichen Lage befindet und die unter unerträglichem Druck steht. Man hat das Gefühl, er trägt etwas in sich, das einen Weg sucht, um an die Oberfläche zukommen, aber nicht sofort zum Ausbruch kommt, sondern brodelt wie ein Vulkan.
„Ich muss es fühlen“
Hannah Otto, 20 JahreDie Schizophrenie der Liebenden und die Wurzeln weiblicher Protagonistinnen – Emotionale Programme und Aufführungen wie Marta Gentiluccis ‚Canzoniere‘ im Rahmen des diesjährigen ECLAT-Festivals sind für die Percussionisten Vanessa Porter Alltag. Im Interview spricht sie über ihren persönlichen Umgang mit so intensiven Thematiken.
Der zauberhafte Tanz der Glühwürmchen
Katharina Meding, 20 JahreDas Licht erlischt und eine flimmernde Atmosphäre entsteht, die an eine Nacht unter Bäumen erinnert. Der Blick gleitet ins Unendliche, weil die Finsternis alles verschluckt. Nur der Wind und die raschelnden Blätter sind zu hören. Hier und da entferntes Grillenzirpen. Plötzlich schiebt der Wind die Wolken beiseite und gibt den Blick frei auf eine zauberhafte Choreographie aus Lichtspiel und Klängen. Der Wind wird mild und das Ballett der Glühwürmchen beginnt.
Teil des Klanguniversums
Hannah Schneider, 28 JahreMir gegenüber sitzt Marta Gentilucci. Nun ja, mir gegenüber sitzt mein Laptop, der mir Martas Bild aus Ihrem Zuhause in meins überträgt. Am Tag nach der Aufführung ihres Stücks Canzoniere konnte ich mit der zufrieden wirkenden Komponistin sprechen. Die Werke der ausgebildeten Sängerin sind stark vom Gesang beeinflusst.
Social oder doch eher unsocial Distancing?
Sophie-Caroline Danner, 24 JahreWie verschieden sich das Spielen vor leeren Rängen auf die einzelnen Gemüter auswirkt, zeigt das Gespräch mit dem Pianisten Steffens-Holländer und Clemens Thomas, dem Artistic Manager des ensemble recherche.
Tagebuch einer unheimlichen Uraufführung in meinem Zimmer
Antonia Katharina Marx, 29 JahreDurch meine Lautsprecherbox strömen dunkle, knarzende Klänge. Sie nehmen Anlauf und hüpfen in metallische, hohe Trompetentöne- und Blechperkussions-Trauben, die reibend klingen.
Bewohnt die Kunst einen freien Raum?
Antonia Katharina Marx, 29 JahreIn ‚Whistle-Blower‘ verarbeitet Iris ter Shiphorst unter anderem eine in Morsezeichen übersetzte Aussage von Chelsea Manning. Im Interview spricht sie darüber, was sie zum Komponieren motiviert und gibt einen Einblick in ihren Umgang mit dokumentarischem Material. Dabei entstehen durch Grenzüberschreitungen aus dem „reinen Kompositionsgenre“ heraus interessante Möglichkeiten von Kunst und ihrem Welt- und Gesellschaftsbezug.
Der Sandmann
Katharina Meding, 20 JahreIch fühle, wie Nathanael eingenommen wird. Wie die Musiker*innen es schaffen, eine klebrige Masse erklingen zu lassen. Als wäre Nathanaels Kopf neblig und unklar, als wäre er so geblendet, dass er nicht mehr klar denken kann. Ich bemerke das Echo einer Angst, die der Sandmann verströmt.
Raum für Klang in neuem Kontext
Hannah Schneider, 28 JahreMarta Gentiluccis ‚Canzoniere I‘ lässt die Zuhörenden wandern, durch den Raum, durch die Zeit. Ein Wortfetzen Russisch durch die geräuschhaften Sphären – ein Gefühl weit entfernter Familiarität durch den Nebel der Jahrhunderte. Die Gedichte der Autorinnen werden eingewoben in den Klangteppich, der von Verlust und Wiederfinden berichtet.
Vielfältige Digitalität
Olivia Artner, 26 JahreJeremias Schwarzer an der Soloblockflöte, allein und getrennt aufgenommen vom ihn begleitenden Streichensemble – ein schönes Bild für die Isolation, in welche sich viele Whistleblower begeben müssen, als hohen Preis für das Aufdecken der Wahrheit.
Upside down
Oda Holt Günther, 21 JahreDuring an interview with composer Dániel Péter Biró, the idea of unanswerable questions comes to us in the context of music. Biró has a fundament of interestingly combined and specific knowledge, that you could assume he would have the answers to any questions you might ask him about his compositions. But as we start talking, it seems that deep competence does not necessarily equal a thousand answers – and maybe that is exactly the point, that the more you know, the more you know is still left to be discovered.
Abstrakte Absurdität
Katharina Meding, 20 JahreKulturelle Windstille bedeutet nicht, dass ein Projekt keine Segel setzen kann. Tatsächlich gab sie Leopold Hurt den Anlass, sein lang erdachtes Werk über die „Rossbreiten“ umzusetzen, ein „Hochdruckgebiet mit beständiger Windstille“ auf der Nord- und Südhalbkugel, das vor allem für Seefahrer eine gefährliche Situation darstellt, da hier aufgrund von „langanhaltenden Flauten“ die Wasservorräte schnell schwinden können…
Was müssen die nächsten Schritte sein?
Hannah Otto, 20 JahreVor mir sitzt Sarah Maria Sun. Vor mir, auf meinem Bildschirm, sitzt Sarah Maria Sun in ihrem Hotelzimmer in Stuttgart.