Julia Kaiser ist freie Hörfunkautorin im Bereich Kultur und Kulturvermittlung.
Das Projekt JungeReporter hat sie über Jahre entwickelt, in diesen Journalistenakademien für junge Leute gibt sie ihre journalistischen Erfahrungen und ihre Faszination für ihren Beruf weiter – an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie Menschen mit besonderen Bedürfnissen.
Schmerzgrenze Schreien
Sophie-Caroline Danner, 24 JahreDie Neuen Vokalsolist-innen Susanne Leitz-Lorey und Truike van der Poel sprechen mit den ECLATReporterinnen über ihr Verhältnis zu Hemmschwellen, Schmerzgrenzen und Ängsten, wenn es an die Stimme geht.
Totale Saturation
Olivia Artner, 26 JahreElektronik, die Überhand nimmt: Die beiden mit dem 65. Stuttgarter Kompositionspreis ausgezeichneten Werke ‚Ten Bullets Through One Hole‘ von Laure M. Hiendl und ‚pitch study no.1 / contra violin’ von Matthias Kranebitter spielen mit den Machtverhältnissen zwischen Musikerinnen und Elektronik.
Nebel im Kopf
Sophie-Caroline Danner, 24 JahreIch liege im Bett auf dem Rücken, die Augen geschlossen, Kopfhörer auf den Ohren, im Klang versunken. Doch halte ich es so nicht lange aus, ich will auch sehen, was da passiert! Ein großes Schlagwerk-Setup ist da rechts im Bild zu sehen und eine junge Frau, die es bedient. Vibraphon, Tam-Tam, Klangschalen auf Fellinstrumenten. Dazu höre ich die Stimme einer anderen Frau, die durch den sphärischen Klangnebel um meinen Kopf kreist, dann untertaucht, um ganz Teil davon zu werden, nur um sich wieder abzulösen.
Furchtloser Ritter am Klavier
Magdalena Zathammer, 25 JahreSo furchtlos und neugierig wie Don Quixote, scheint auch der Pianist Christoph Grund zu sein, wenn es um die Entdeckung neuer Klangwelten geht.
Wo ist jetzt der Eklat?
Olivia Artner, 26 JahreDas Eröffnungskonzert des ECLAT-Festivals ließ mich mit einigen Fragen zurück. Ich will nicht lügen – mir hat es nicht besonders gut gefallen. Zuallererst frage ich mich, wieso mir so langweilig war. Von schönen Zusammenklängen, sehr harmonisch bis atonal, mit und ohne leichte elektronische Unterstützung, bis zu punktuellen Strukturen mit Fokus auf Wortfrakturen und Artikulation war alles dabei. Es gab Videoeinspielungen, performative Elemente, Bühnenbild.
Zeyneps stille Welt
Magdalena Zathammer, 25 JahreIn dem Werk `Notes from the Silent One´ von Zeynep Gedizlioglu spielt die Stille eine zentrale Rolle. Es ist aber nicht die bloße Abwesenheit jeglicher Geräusche, die sie fasziniert, sondern eine Idee von Stille, die nicht zu überhören ist. Im Rahmen von ECLAT wird ihr Werk für Streichorchester, das 2015 komponiert wurde, zum ersten mal online übertragen und wird dadurch wohl eine Veränderung erfahren. In welcher Form das Stück und dessen Wirkung durch die digitale Übertragung sich verändern wird, darauf ist auch die Komponistin gespannt.
Whistleblowing auf der Blockflöte
Magdalena Zathammer, 25 JahreBlockflötenkonzerte zu komponieren war für Komponisten im Barock gang und gäbe. Doch in den nachfolgenden Epochen verlor die Blockflöte als Soloinstrument zunehmend an Beliebtheit. Jeremias Schwarzer hat in Zusammenarbeit mit der Kunststiftung NRW das Projekt ‚Neue Blockflötenkonzerte‘ konzipiert und erweckt diese Gattung aus Ihrem Dornröschenschlaf. Die Idee besteht darin, an herausragende Komponist*innen unserer Zeit heranzutreten…
gender equality zwischen Komponist*innen?
Hannah Otto, 20 JahrePolitische Themen in Verbindung mit musikalischer Darbietung sind für die Sopranistin Sarah Maria Sun nichts Neues. Im Oktober 2020 veröffentlichte sie das Lied „Man with a Bible“ in Zusammenarbeit mit Matthias Schneider-Hollek und einem Text von Jim Clayburgh. Dieser thematisiert die Amtszeit Donald Trumps und die Black Lives Matter Proteste. Im Interview spricht sie über ein Thema, welches die Sopranistin aktuell beschäftigt: Die fehlende Gleichberechtigung unter Komponist*innen in der klassischen Musik.
Waffenwerbung, Mainstream-Pornos: Laure M. Hiendls hochpolitische Kunst
Olivia Artner, 26 JahreHardcore Penetration Bullet. Accuracy and lethality. Optimized performance. In Laure M. Hiendls Werk “Ten Bullets Through One Hole”, ausgezeichnet mit dem 65. Stuttgarter Kompositionspreis, wird man mit obszön entmenschlichter Rhetorik konfrontiert. Der Text ist jedoch nicht selbst ausgedacht und frei erfunden – er ist zusammengesetzt aus Werbung europäischer Rüstungshersteller in Kombination mit Namen heteromaskuliner Mainstream-Pornografie.
Interview mit dem Trio Greifer
Katharina Meding, 20 JahreWieder nur per Zoom, diesmal aber steht der Computer, über den das Trio Greifer mit uns spricht, im Theaterhaus Stuttgart.
Sprengung von Grenzen
Magdalena Zathammer, 25 JahreDas Eröffnungskonzert des ECLAT-Festivals 2021 hat Grenzen nicht nur überwunden, sondern ist weit darüber hinaus gegangen. Mutig und offensiv. Absolut fordernd in seiner Expressivität. Die Performance der Neuen Vocalsolisten war ebenso beeindruckend wie mitreißend. Mit scheinbarer Leichtigkeit balancierten sie auf dem Grat der stimmlichen Grenzen und überzeugten nicht nur als Stimmkünstler, sondern auch mit schauspielerischem Talent beim Darstellen der verschiedenen Rollen.
Sense or meaning?
Oda Holt Günther, 21 JahreDániel Péter Biró speaks with ECLATReporters about composing in the length of historical events. His message with a piece like that? „I would not say that ‚I‘ have a message with it. But I hope the piece itself does.“
Keine Kunst ohne Message
Sophie-Caroline Danner, 24 JahreHat dieses Kunstwerk eine „Message“? Raed Yassin mag diese Frage nicht. Am Mittwoch wird die Uraufführung seines Stücks „A Short Biography of a Snake“ beim ECLAT Auftaktkonzert zu hören sein.
Makaberes Cabaret
Sophie Caroline, 24 JahreAya Metwalli hat das Stück „cabaret macabre“ für das ECLAT Festival komponiert. Im Video spricht sie darüber, wie Sexualität Teil der ägyptischen Kultur war und nun Stück für Stück verschwindet oder schon verschwunden ist.
Verstummtes Echo
Magdalena Zathammer, 25 JahreIch verstehe den Zusammenhang von Musik und Bild nicht, bin aber tief berührt. Wer kann das Schreien in Belarus verstummen lassen und den Stimmen ihr Echo zurückzugeben?
Quälendes Warten
Sophie-Caroline Danner, 24 JahreSchön ist es nicht. Weder Bild noch Ton. Doch will es auch nicht gefällig sein, ganz im Gegenteil. Der Zuschauer hat Teil an dem Warten darauf, das irgendetwas passiert. Doch nichts passiert. Beim Zuschauen, wie die Person auf dem Boden zuckt, frage ich mich zunächst, was das soll. Der Sinn erschließt sich mir erst, als ich den Text unter dem Video lese. Daraufhin muss ich es noch zwei weitere Male mit großer Aufmerksamkeit anschauen. Was bedeutet die Uhr? Wie passt das, was man sieht, zur Musik? Eine Vielschichtigkeit zeigt sich, die ich so beim ersten Betrachten nicht sehen konnte. Ein unangenehmes Kunstwerk mit großer Tiefe.
Hinschauen!
Katharina Meding, 20 JahreEin zerbrochener Bildschirm mit zersplitterten Momenten. Ein Mosaik aus Gedanken, Erlebtem und Erinnerungen. Das Werk gewährt Freiheit. Freiheit für das Auge, im ersten Blick einen Moment zu erhaschen und im zweiten eine letzte Bewegung zu erahnen. Es fesselt das Auge und zwingt es beinahe, durch die Scherben klar zu sehen. Aber der Film läuft unentwegt weiter, die Musik drängt zum Weiterdenken und plötzlich ist man wieder am Anfang. Wieder die friedlichen, verschwommenen Bäume, die nur ein Echo von dem sind, worum es eigentlich ging.
Präsidentin im Jogginganzug
Olivia Artner, 26 JahreDas Video „I WANT A PRESIDENT“ ist der Ruf der Künstlerin Maria Naprushinka und des Komponisten Clemens K. Thomas nach einer Präsidentin, die Hausfrau, Hebamme, Putzfrau und Krankenschwester ist – einer Präsidentin, deren Erfahrungswerte die einer vom System nicht bevorzugten, sondern meist zurückgedrängten Person widerspiegelt. Einer Präsidentin, die nicht korrupt, sondern fair und ehrlich ist.
Behind broken glass
Oda Holt Günther, 21 JahreZhanna Gladko’s contribution to this year’s ECLAT Festival project “Echos – Voices from Belarus” is a raw, yet subtle presentation of the young artist’s experience during the turbulent demonstrations and riots in her home country. As one can read in her own description; any footage found provoking of the government could at any time become the reason for torture and imprisonment. This is what makes her art work so strong.
ECLATReporter*innen 2021 voll digital
ECLATReporter 2021,Das Festival ECLAT lässt sich von Covid-19 nicht stoppen. Wir natürlich auch nicht. Kurzerhand verlegen wir unsere Redaktionstreffen, Interviews und sogar Probenbesuche ins Internet. Bei einem unserer ersten Meetings auf ZOOM besucht uns die Zoom-Fotografin Johanna Brodmann und macht uns fit für das richtige Interviewbild.
UltraschallReporter 2021 voll digital
UltraschallReporter 2021,Pandemiebedingt findet Ultraschall Berlin in diesem Jahr als reines Radiofestival statt. Die UltraschallReporter laden sich Gäste auf Zoom ein und hören gemeinsam Radio.
Klänge in Kunstharz
Marie Braun, 25 JahreDinosaurier, riesige Tausendfüßler, fußballgroße Libellen, schwimmende Echsen und Mammuts: über diese und andere urzeitlichen Tiere konnte man die Augen schweifen lassen, während man bei „Kanons“ der Musik von Johann Sebastian Bach lauschte. Im Museum am Löwentor spielten vier Musiker*innen Werke des barocken Komponisten als Performancekonzert, zwischen Modellen urzeitlicher Lebewesen, rekonstruierten Landschaften, zusammengesetzten Skeletten und Fundstücken…
Echte Erfahrung durch einen Bildschirm hindurch
Antonia Katharina Marx, 28 JahreCorona-Distancing. Ein Leben zu Hause, in mehr oder weniger großen 4 Wänden. Sehr gelegen kommt da die Möglichkeit beim JungeReporter-Workshop teilzunehmen! Unsere Gruppe begleitet die KarajanMusicTechConference 2020, die nun statt in Salzburg digital im Internet stattfinden wird, und damit überall – auch in meinem Zimmer.
Und plötzlich ist man online
Sophie-Caroline Danner, 23 JahreDer für mich krönende Abschluss, der die zuvor gehörten Gespräche und Vorträge sogar ein bisschen in den Schatten stellte, ist das After Conference Dinner. Der „Virtual Table“ ist eine virtuelle Verabredung zum gemeinsamen Abendessen. Es gibt Live-(übertragene) Musik, Gedankenaustausch per Slack-Chat und zu diesem Anlass trug eine der drei Hosts ein Gedicht über den Frühling vor und dazu passend gibt es bei jedem zu Hause selbstgemachtes, frisches Essen.
Behind the screens
Martyna Staszczyk, 23 JahreAttending the Karajan Music Tech Conference virtually was a complete newborn-experience. At this point, the technology theme took root even more, because gathering everyone on online platforms was the only solution to save this year’s edition.
Musikalische Einhörner made in Salzburg
Lena Nieper, 28 JahreMit Salzburg assoziiert man die Opernfestspiele und das Mozarteum – aber nicht einen kreativen Hub für technologische Innovationen in der Musik- und Kulturbranche. Das Karajan Institut möchte Salzburg als Kreativstandort über die Klassik hinaus attraktiv machen. Ihr stärkstes Argument hierfür ist der Star-Dirigent Herbert von Karajan selber. Mit seinen CD-Aufnahmen und TV-Auftritte war er der Klassik-Influencer vor der Zeit der sozialen Medien.
Write up Music Tech
Vaughan Richards, 23 JahreI took up the idea of turning the KMTC experience into a poem and ran with it…
Spiderman and digitalization in the arts
Vlad Cotuna, 23 JahreI’ve found out that Peter Parker was Spiderman and not the other way. I’ve found out that he is human and that he also has human limits. This is exactly what I discovered yesterday when I reached my limits at preparing and cutting the interviews I made for the Karajan Music Tech with the JungeReporter group.
Composer Emmanuel Witzthum and the message of music in technology
Antonia Katharina Marx, 28 JahreFostering Communities and Empathy Through Music and Technology
Maya Ackerman on creative collaboration with AI
Martyna Staszczyk, 22 JahreMaya is CEO/Co-Founder of WaveAI, today’s most advanced musical AI startup. Their app, ALYSIA, allows everyone, everywhere to create original songs in minutes, through AI-powered assistance on the creation of original lyrics, melodies, and vocals.