Julia Kaiser ist freie Hörfunkautorin im Bereich Kultur und Kulturvermittlung.
Das Projekt JungeReporter hat sie über Jahre entwickelt, in diesen Journalistenakademien für junge Leute gibt sie ihre journalistischen Erfahrungen und ihre Faszination für ihren Beruf weiter – an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie Menschen mit besonderen Bedürfnissen.
Emotionaler Sprengstoff
Yuki Suzuki, 33 JahreErinnerung, Angst, Dunkelheit, Verwahrlosung und Vereinsamung. Die erste Zusammenarbeit zwischen der finnischen Performance-Gruppe Oblivia und der chinesischen Komponistin Yiran Zhao widmet sich einem eher düsteren Themenfeld.
„Manchmal schreibe ich den Leuten auf den Kopf“
Sophie-Caroline Danner, 23 JahreIm Nachhinein kann ich sagen, dass ich mich dem Horror BORIS ein weiteres Mal stellen werde. Ein so intensiv körperliches Erlebnis mit Musik hatte ich nie zuvor, und auch wenn es in gewisser Weise furchtbar und grausam war, ist dieser Opernabend eine große Bereicherung.
Vom Wachsen nächtlicher Gespenster
Beate Weidental, 29 JahreUnglaublich faszinierend und gleichzeitig abschreckend. „Verdrängen, Verdrängen, Verdrängen“ ist ein Bühnenerlebnis, das unverdrängbar im Kopf bleibt.
Sprechen, auch ohne Worte
Sophie-Caroline Danner, 23 JahreWelche Rolle spielt der Text für ein Stück? Und sollte das Publikum den Text verstehen, oder zumindest kennen? Oder ist er nur von Bedeutung für den Kompositionsprozess? Beim ECLAT Festival gibt es vier Kompositionen von Sergej Newski zu hören.
Selbstreferenz-Reverenz
Marie Braun, 25 Jahre„Frame“ zeigt, das Selbstreferenz im Musiktheater kurzweilig und im besten Sinne unterhaltsam seien kann. Das Kreisen um die eigene Entstehungsgeschichte ist dabei nicht etwa langweilig, sondern vermittelt interessantes Wissen über den Theaterbetrieb oder den Kompositionsprozess eines solchen Werkes.
Außerhalb des Rahmens komponieren
Yuki Suzuki, 33 JahreThe Frame“ spielt mit Gattungsbegriffen, zerpflückt sie, um sich danach an Schnipseln zu bedienen. Die Zuhörenden werden sich in diesem Werk vielschichtig wiedererkennen, ihre Hörgewohnheiten und Erwartungen auf dem Prüfstand stellen müssen.
Maskenspiel
Sophie-Caroline Danner, 23 JahreIch hätte nicht gedacht, dass mich Live-Elektronik in Verbindung mit Instrument und Stimme so bewegen, begeistern und fesseln kann. Ich bin auf die Musik konzentriert und zugleich ruhe ich in mir.
Selbstreferenz
Marie Braun, 25 JahreDas englische Wort „to frame“ hat unterschiedliche Bedeutungsdimensionen und kann unter anderem mit „zusammensetzen, gestalten, jemanden hereinlegen oder etwas manipulieren“ übersetzt werden.
Entfaltung
Antonia Katharina Marx, 28 JahreVenezianische schaukelnde Gondeln, sanft schwebend auf dem Wasser unter warmem Laternenlicht der angrenzenden Straßen und doch stetig vorwärtsgleitend. Vergangenheit ist Zukunft ist Gegenwart. Erlebtes geht in noch zu Erlebendes über. Die Komposition „Vistar“ von Sandeep Bhagwati für ein Streichorchester ermöglicht den Zuschauern eine fast meditative Erfahrung.
Schwäbischer Albtraum
Yuki Suzuki, 33 JahreIrritierend. So kann man das höchst subversive Stück von Tim Schomacker und Tim Ogiermann wohl ein einem Wort beschreiben. Was auf die Zuhörenden in 23 Minuten an verstörenden Bildern, elektronisch verfremdeten Klängen, Gesangsfetzen und Instrumentalfragmenten prasselt, wirkt wie aus einem psychedelischen Traum.
Selbst ausprobiert
Noa Weckner, 14 JahreVorher habe ich noch nicht oft moderne Musik gespielt und auch noch nie so moderne wie Kurtag. Als ich bei unserem ersten Probe Besuch mit den UltraschallReportern das Stück von Sarah Nemtsov höre, ist das also eine ganz neue Erfahrung.
Atmen und Ton halten
Alexandra Hoppe, 23 JahreMit einem 16-minütigen Klanggarten startet das Eclat-Festival 2020. Bläser der Stadtkapelle Lahr und des Ensembles Aventure stehen in Kleingruppen beisammen, Laien- mit Profimusikern, verteilt im Vorraum, auf der Bühne und den Publikumsraum. Das Publikum ist eingeladen durch diesen Garten zu schlendern und vor jedem der neun Musikerbeete zu verweilen bis der nächste Klang Blüte trägt.
Zwischen Menschen und Klang
Berta Weidental, 29 JahreDicht an dicht mit den anderen Besuchern des Eröffnungskonzertes schiebt sich die Zuschauerin durch einen engen Flur, auf ein Wummern zu, ein tragendes Dröhnen im Saal. Dort bricht das beengende Gefühl auf und eine sehr ungewöhnliche Bühnenkonstellation eröffnet sich.
Alle gemeinsam
Marie Braun, 25 JahreVor dem Konzertsaal, in den Zuschauerrängen, auf und hinter der Bühne stehen Gruppen von fünf bis acht Musikern verteilt. Erst abwechselnd, später immer öfter gemeinsam spielen sie etwa zehn Sekunden lange Halteklänge, die untereinander leicht dissonant sind.
In jeder Hinsicht frei
Julia Greis, 16 JahreIch hatte erwartet, Fehler zu hören. Dass Stellen geprobt werden und immer wieder wiederholt werden. Doch es war anders. Die Musiker haben in Stille begonnen. Die Spannung war ab dem ersten Moment da. Es ist nicht mehr möglich wegzuhören, die Musik fesselt mich an den Stuhl.
Before ’n‘ after
Belen Kirsch,Schon seit 10 Jahren spielen Chloé Lévy (Stimme) und Marcus Hagemann (Cello) zusammen. Heute darf ich mit meinem Musik Leistungskurs ihre Generalprobe besuchen, Fragen stellen und das Konzert am Abend miterleben.
Innenleben eines 18-Jährigen während eines Penderecki-Quartetts
Balthasar Frick, 18 JahreNormalerweise, wenn ich klassische Musik höre, dauert es nicht mal eine Minute und ich bin mit den Gedanken vollkommen abgeschweift. Nein, nicht abgeschweift, sondern von den Melodien fortgetragen. Diese verlaufen sich ineinander, geben mir die Richtung vor, in die ich dann schwebe. Hier ist das bei bestem Willen nicht möglich.
„Wenn man spielt, verstummen die Worte“
Nicole Korecky, 17 JahreIm Kloster Hegne fand am 12.10.2019 ein wunderbares Klangraumkonzert statt. Zu hören waren an diesem Abend Chloé Levy, eine großartige Sopranistin und ihr Partner Marcus Hagemann, ein sehr talentierter Cellist. Anfangs erwartete ich ein typisch klassisches Konzert zu hören, doch steckt noch viel mehr hinter ihrer besonderen Musik!
Legendäres Duo entdeckt
Leon Waschinski, 17 JahreMeine Erwartungen wurden weitaus übertroffen. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie ein Cello alleine in Begleitung einer Gesangsstimme harmonisch klingen kann.
Über Freiheit, Gesellschaft, klassische Musik und nur mit Wasser kochen
Balthasar Frick und Benjamin Grothe, 18 JahreMarcus Hagemann ist Cellist und lebt in Berlin. Gemeinsam mit befreundeten klassischen Musikern veranstaltet er die Konzertreihe TRIALOG-Concerts. Zum zweiten Konzert der diesjährigen TRIALOG-Reihe am 14. September 2019 in Allensbach führten wir, nach einem kurzen Einblick in die Probe der fünf Kammermusiker, ein Interview mit Marcus Hagemann.
Mit dem Raum verschmolzen
Maurin Schmidt, 16 JahreVor der Klangprobe bin ich gespannt, was für Musik mich wohl erwarten wird. Ob es ein klassisches Konzert für Cello und Gesang wird? Romantische Texte mit gefühlvollen Cellomelodien als Begleitung?
„Mein Antrieb ist die Leidenschaft für die Musik“
Lukas Briechle, 20 JahreDie meisten Menschen, die etwas öffentlich präsentieren, kennen die Angst, Können unter Beweis zu stellen. Vor Publikum. Lampenfieber! Ebendiese Angst wird oftmals von der Aussicht überdeckt, für seine Arbeit Lob und Anerkennung zu bekommen. Doch dies ist bei Elsa Klockenbring komplett anders.
Lebenslange Liebe
Leonie Reithinger, 17 JahreBei der Probe und bei dem Konzert von TRIALOG Concerts fällt mir auf, dass Barbara Doll beim Spielen der Bratsche ihren ganzen Körper mit der Musik bewegt und so ihre Gefühle ausdrückt. Auch mich persönlich haben die Musik und Stimmung in dem Raum emotional ergriffen, und ich bekam an meinem ganzen Körper Gänsehaut.
Voller Sehnsucht mit Musik
Julia Greis, 15 JahreSpannung liegt in der Luft. Voller Energie und Emotionen streichen die Bögen über die Saiten. Die Konzentration ist den Musikern ins Gesicht geschrieben. Zum ersten Mal treffen sich heute die vier Profis und ein katalanischer Musikstudent aus Basel, um für ihr Konzert am kommenden Samstag zu proben.
Ein schönes Abschlussfest
Jakob, 12 JahreAm besten gefunden habe ich das Multimedia Projekt. Dort hat man einen Film gesehen, über alles was sie insgesamt so gemacht haben.
Zugang finden
Samira Jani, 19 JahreBei einem klassischen Konzert denkt man an die gehobene Klasse. An Menschen, die mit übergeschlagenen Beinen in einem großen edlen Saal sitzen und verschiedene Stücke mit gestelzter Sprache kritisieren. An Sektempfang und feiner Garderobe. Aber das muss ja nicht nur negativ sein.
Bach wäre sofort dabei
Luisa Zeidler, 14 JahreImprovisation ist etwas, auf das man sich einlassen muss. Dabei ist es egal, ob in der Kunst oder in der klassischen Musik. Das beweisen Cellist Marcus Hagemann und Violinist Wojciech Garbowski bei ihrem Auftritt der Reihe „Klangräume“, in einer musikalischen Konversation zwischen Cello und Violine.
Musikbegeistert
Frida Mühlhoff, 14 JahreWenn man in der Disco steht und Musik hört, kann man auch nicht stillhalten. Genau das Gleiche sei es, wenn sie sich beim Bratsche spielen hin und her wiege, meint Silvia Simionescu. In der Probe zu Dvoráks Klavierquintett kann man das beobachten, sie schließt oft die Augen und scheint tief in die Musik zu versinken.
Gefühlsfokus
Laurie Kania, 14 JahreFröhliche Musik ist einfacher zu spielen, wenn man selber fröhlich ist. Dieser Meinung ist Jaume Guri Batlle, aber die Kunst bestehe darin, die Gefühle so weit von der Musik zu trennen, dass sie sich nicht gegenseitig zu stark beeinflussen.
Sehn-süchtig
Luisa Zeidler, 16 JahreSehnsucht ist Träumen und Leiden zugleich. Dies will Marcus Hagemann zusammen mit seinen vier Kollegen Silvia Simionescu, Babara Doll, Christina Marton und dem Musikstudenten Jaume Guri Batlle mit der Musik von drei tschechischen Komponisten musikalisch darstellen.


